Ena Markert

Musikschuldozentin

unterrichtet Violoncello

Interview mit Ena Markert

Was ist Ihr Unterrichtsfach?
Violoncello

Wie sind Sie Musikerin geworden? 
Schon in der Schule hatte ich eine sehr intensive musikalische Ausbildung. Mit 14 Jahren bin ich auf ein Musikinternat gegangen und habe dann dort auch mein Abitur gemacht. Danach habe ich mich dazu entschieden zu studieren und jetzt bin ich hier. Natürlich habe ich manchmal auch hinterfragt, ob es das Richtige ist. Aber vor allem, wenn mir jemand ausreden wollte Musikerin zu werden, hat mich das in meiner Entscheidung nur bestärkt.

Was gefällt Ihnen am Cello?
Ich liebe das Cello, weil es ein so unglaublich vielseitiges Instrument ist. Man kann solistisch unterwegs sein, Kammermusik machen, im Orchester spielen und von Barockmusik bis zeitgenössischer Musik auch alles spielen. Man kann Pop spielen, aber auch Jazz. Sehr besonders finde ich auch den Tonumfang und die Ähnlichkeit zur menschlichen Stimme. Man hat von den ganz tiefen Frequenzen bis zu den ganz hohen alles mit dabei.

Was gefällt Ihnen am Unterrichten?
Die Herausforderung, die jede Schülerin und jeder Schüler mitbringt. Sich auf einen Menschen einzulassen, gemeinsam zu arbeiten und Fortschritte zu erreichen. Spaß beim Spielen zu haben, versuchen eine gewisse Leichtigkeit reinzubringen und dass man sich auf jeden Menschen immer wieder neu einstellen darf.

Was macht guten Unterricht aus?
Für mich ist guter Unterricht, wenn die Schülerinnen und Schüler gerne zum Unterricht kommen, sich auf den Unterricht freuen und diesen auch mit einem Lächeln wieder verlassen. Guten Unterricht macht für mich auch aus, dass man sich selbst besser kennenlernt. Dass man lernt sich zu hinterfragen, wertzuschätzen, sich zu reflektieren und zu akzeptieren. Dass man die eigenen Grenzen erkennt und es vielleicht sogar schafft diese zu überwinden.

Was bedeutet Ihnen Musik?
Für mich ist Musik einfach das Leben und auch Zeit, denn diese kann man in der Musik ganz flexibel wahrnehmen. Musik ist außerdem eine universelle und emotionale Sprache. Man kann Gefühle dadurch ausdrücken, die durch Worte gar nicht auszudrücken sind.

Warum sollte man ein Instrument lernen?
Man lernt das soziale Miteinander zu fördern, wenn man beispielsweise im Ensemble spielt. Daher finde ich es wichtig, dass man beim Lernen eines Instruments möglichst schnell versucht auch mit anderen zusammen zu spielen und gemeinsam Musik zu machen. Es werden einfach ganz viele kognitive Prozesse dadurch belebt. Man lernt außerdem Disziplin und nicht aufzugeben, wenn es mal schwierig wird. Es tut gut und es ist auch nicht wichtig, dass jeder Musikerin oder Musiker wird, wenn man als Kind anfängt. Als Lehrerin freue ich mich einfach, wenn man sein Instrument im Laufe der Zeit ab und zu mal wieder in die Hand nimmt.