Michael Naumann

Musikschuldozent

unterrichtet Querflöte

Interview mit Michael Naumann

Unterrichtsfächer:
Seit 1992 Querflöte

Ausbildung:
Studium Fachrichtung Orchestermusiker an der Hochschule für Musik in Frankfurt am Main

Warum wurden Sie Musiker?
Querflöte spiele ich hauptsächlich deswegen, weil mein Vater auch Flöte gespielt hat. Aber ich hätte mir auch nichts anderes vorstellen können. Mein Vater hat mich ermutigt, es einfach mal auszuprobieren, er war Musiker am Opernhaus in Frankfurt und wurde wiederum von seinem Vater unterrichtet, der auch schon dort war. Wir sind eine ganze Traditionslinie.

Was gefällt Ihnen am Unterrichten?
Ich freue mich immer, wenn die Schüler*innen selbst Freude und Interesse beim Spielen haben. Sie kommen von selbst und wollen es können, das finde ich wirklich schön. Außerdem gefällt mir das Gefühl, abends heimzukommen und zu wissen, etwas Schönes gemacht zu haben und auch etwas von meinem Vater und meinem Großvater weitergegeben zu haben. Ich bin auch immer ein bisschen stolz und zufrieden, wenn sie etwas schön hinbekommen und auch die Durststrecken durchhalten.

Was macht guten Unterricht aus?
Ich denke, es ist wichtig, nicht zu tadeln, sondern einfühlend und aufmunternd zu sein. Ich baue auf und kritisiere nicht. Dadurch, dass ich selbst noch Instrumente lerne, habe ich ein gutes Verständnis dafür und nochmal einen ganz anderen Einblick. Ab einem gewissen Punkt gehen die weiteren Fortschritte nicht mehr so progressiv wie am Anfang und dann sehen die Schüler*innen manchmal nicht, dass sie trotzdem Fortschritte machen. Außerdem sollte man als Lehrer*in auch viel Verständnis, Rücksicht und Geduld haben. Mit der Zeit hat sich der Unterricht durchaus verändert und heute arbeite ich auch viel mit iPads und YouTube oder auch mit Aufnahmen von CDs, trotzdem ist es immer wichtig, die Grundlagen gut zu verinnerlichen.

Was bedeutet Ihnen Musik?
Musik ist eigentlich mein ganzes Leben, das ist was, was unendlich ist und da glaube ich auch, dass ein schöpferischer Gedanke dahintersteckt. Musik ist immer da, wo die Sprache aufhört. Manchmal, wenn ich ganz traurig bin, oder erschüttert werde, dann spiele ich mit meinen Schülern einfach gerne mal etwas, was schön klingt. Man kann Musiker aus den verschiedensten Ländern zusammensetzen, die nicht die gleiche Sprache sprechen und trotzdem können sie zusammen Musik machen und sich darüber verständigen. Oder wenn man irgendwo Klänge zaubert, wo sie keiner vermutet, das ist immer etwas Außergewöhnliches, etwas Einmaliges! Man könnte ohne Musik leben, aber es wäre nichts.