Youngju Rue
Musikschuldozentin
unterrichtet Klavier und Schlagzeug
Interview mit Youngju Rue
Unterrichtsfächer:
Seit 2019 Klavier & Schlagzeug
Studium:
Komposition (Lübeck/Karlsruhe/Frankfurt)
Was fasziniert Sie am Komponieren?
Ich finde, zeitgenössische Musik ist eine ganz persönliche Meinung und das kann man nicht so einfach verstehen. Ich habe an der Schule etwas über traditionelle koreanische Musik gelernt, deswegen interessiere ich mich auch sehr dafür, wie man verschiedene kulturelle Richtungen zusammenfassen kann. Dadurch, dass ich meine Kindheit in Korea verbracht habe und seit 11 Jahren in Deutschland lebe, ist immer wenn ich etwas sage, das eigentlich etwas gemischt, weil ich einfach so bin. Ich beschreibe in meiner Musik ganz persönliche Sachen, doch aus diesem Grund muss ich nicht aktiv diese beiden Kulturen mischen, sondern alles, was ich mache, ist irgendwie gemischt.
Was gefällt Ihnen am Unterrichten?
Ich finde es spannend, wie Kinder die Noten wahrnehmen. Am Anfang haben die Kinder immer ein bisschen Sorgen oder Angst, ob sie die Tasten drücken dürfen oder nicht. Ich kann mich zwar nicht mehr erinnern, wie es war, als ich angefangen habe, aber ich kann die Kinder sehen und das ist sehr interessant. Ich liebe es einfach, wenn sie Spaß haben. Einige Kinder fragen mich auch: „Wie oft soll ich das üben? Wie lange muss ich das üben?“ Aber ich möchte ihnen da keinen Druck machen und sie können sich selbst überlegen, ob sie es spielen möchten oder nicht. Mein Unterricht fokussiert sich also mehr darauf, wie man wirklich Klavier spielt.
Was bedeutet Ihnen Musik?
Meistens ist Musik für mich Komposition und Komposition ist für mich wie ein Tagebuch. Wenn ich meine Musik anhöre oder anschaue, weiß ich, was ich damals gedacht habe, welche Meinung ich hatte und wie ich die ganze Welt gesehen habe oder auf welche Aspekte ich mich fokussiert habe. So gesehen ist überall für mich Musik und auch meine Gedanken halte ich in der Komposition fest.