Aktionstag zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen
Geschlechtsspezifische Gewalt geht uns alle an – denn jeder hat eine Mutter/Tochter/Schwester/Freundin/Frau. Unter diesem Motto setzten Kelsterbach sowie der gesamte Kreis Groß-Gerau bereits in der vorangegangenen Woche ein Zeichen gegen Gewalt, die sich speziell gegen Frauen richtet zum Aktionstag am Montag, 25. November.
Bürgermeister Manfred Ockel und die stellvertretende Frauenbeauftragte Nadine Fink weihten hierzu die rote Bank ein, die gezielt den Blick auf das Thema Gewalt gegen Frauen lenken soll. Aktuell wird sie jährlich zum Aktionstag aufgestellt.
Mit der Online-Aktion #wirbrechendasschweigen des Hilfetelefons „Gewalt gegen Frauen“ wird in den sozialen Medien auf das 24-Stunden-Beratungsangebot aufmerksam gemacht. Dieses bundesweite Angebot ist unter der Nummer 116016 rund um die Uhr erreichbar.
Jede dritte Frau in Deutschland erlebt in ihrem Leben physische und/oder sexualisierte Gewalt, jede Vierte ist von Häuslicher Gewalt betroffen. Auch Femizide, Tötungsdelikte, die sich gegen Frauen aufgrund ihres Geschlechts richten, sind hierbei zu nennen.
Die Zahl der Angriffe auf Frauen steigt derzeit wieder. 2023 haben sich so viele Frauen bei den Beratungsstellen gemeldet wie nie zuvor. Sehen Sie nicht weg, wenn sie Angriffe sehen! Verstecken Sie sich nicht, wenn Sie zu den Betroffenen gehören! Niemand hat das Recht anderen Gewalt zuzufügen.
Die rote Bank ist Symbol dafür, dass es keinen Platz für Gewalt an Frauen in dieser Gesellschaft geben darf. Die Signalfarbe rot steht für das vergossene Blut. Das Aufstellen an öffentlichen Plätzen dafür, dass häusliche Gewalt oft unbemerkt bleibt.
Erstmals wurde die rote Bank 2016 in Italien aufgestellt. „La Pancchina rossa“ stellte in Perugia initiativ das Symbol gegen Gewalt an Frauen dar. Seither wird dieses Symbol von vielen Städten jährlich aufgegriffen.