KKB erstrahlt in neuer Arbeitskleidung

„Früher bestand die Warnschutzkleidung aus einer Warnweste“, sagt Martin Klepper, der Leiter des Kelsterbacher Kommunalbetriebs (KKB). Das war natürlich viel zu wenig, vor allem im Straßenverkehr. Bereits 2020 begann das Projekt, neue Warnschutzkleidung für den KKB zu bestellen. 

Was zunächst einfach klingt war viel Arbeit. Nach der Überlegung, wer was und wieviel benötigt, wurden mehrere namenhafte Anbieter angeschrieben und Probekollektionen bestellt. Einiges musste nach dem Probetragen dann noch einmal abgeändert werden – doch dann stand die Wahl fest. Die Firma MEWA erhielt den Zuschlag und die KKB-Mitarbeiter eine neue Arbeitskleidung mit einheitlichem Aussehen.

Warnschutzkleidung ist nicht nur wichtig, um Arbeiterinnen und Arbeiter sofort an ihrem einheitlichen Aussehen zuordnen zu können, sondern auch, um die Personen durch die Warnfarbe und das retroreflektierende Material schnell sehen zu können. Die Schutzkleidung wird in drei Klassen unterteilt:

Warnschutzkleidung der Klasse eins ist für Situationen mit geringen Unfallgefahren vorgesehen. Allerdings bietet sie zusätzliche Sichtbarkeit im Betrieb und auf Baustellen.

Warnschutzkleidung der Klasse 2 sorgt für gute Sichtbarkeit und ist geeignet für die Bereiche Bauen, Garten oder Spielplätze, in denen der KKB arbeitet. Schutzkleidung der Klasse zwei eignet sich zudem für Arbeiten im Straßenverkehrsbereich und bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 60 Kilometer pro Stunde.

Warnschutzkleidung der Klasse drei ist Kleidung mit der höchstmöglichen Sichtbarkeit durch einen sehr hohen Anteil an retroreflektierenden Streifen und wird zum Beispiel an Autobahnen eingesetzt.

Als Grundwarnfarbe entschied man sich beim KKB für orange. „ Gelb assoziiert man oft mit Straßenverkehr, rot sieht man häufig im Wald. Daher entschieden wir uns für orange, auch weil man hier weniger schnell die Verschmutzungen sieht“, sagt Klepper.

In der Vergangenheit gab es weder eine Einheitlichkeit im Auftreten noch in den Sicherheitsansprüchen, sagt Klepper. „Jeder kam mit seinen privaten Sachen und wusch diese auch zu Hause.“ Dies konnte zum Teil eine ekelerregende Angelegenheit sein, wenn beispielsweise öffentliche Grünflächen gemäht wurden und nicht entfernte Hundehinterlassenschaften dabei nach allen Seiten spritzten. Auch eine angeschaffte Industriewaschanlage wurde nicht ausreichend genutzt. Nicht zuletzt sei es rechtlich gar nicht haltbar gewesen, dass Mitarbeiter mit privater Kleidung erscheinen, so Klepper. Sein Eindruck ist, dass mit der neuen Kleidung nun nicht nur eine Einheitlichkeit hergestellt wurde, sondern auch endlich ein hoher Sicherheitsstandard sowie eine Corporate Identity, eine Identifikation mit dem Unternehmen, nach außen getragen werde.

Zwar ist mit der Firma Mewa ein Unternehmen ausgewählt worden, das nicht zu den günstigsten Anbietern gehörte. Jedoch ist diese Kleidung im Vergleich zu gängigen Marken mit Vogelmotiv sehr viel strapazierfähiger und dadurch auch langlebiger. „Wir haben für jeden Mitarbeitenden inklusive jener in der Werkstatt und aus der Verwaltung einen angepassten Satz Kleidung bestellt.“ Hierfür wurden die Mitarbeiter vermessen und die Kleidung, wenn nötig, auch angepasst. Zudem hat jedes Kleidungsstück das Logo des städtischen KKB aufgedruckt oder aufgestickt. Eine Herausforderung war, bei notwendigen Kürzungen von beispielsweise Hosenbeinen noch den erforderlichen Anteil zwischen Warnfarbe und Reflektoren einzuhalten. Auch einem Belastungstest mit starkem Dauerregen hielt eine bereits georderte Wetterjacke nicht Stand und musste gegen ein anderes Modell getauscht werden. Doch nun ist man im KKB zufrieden und jeder Mitarbeitende hat einen zugeordneten Satz Arbeitskleidung.

„Die Kleidung haben wir gemietet“, erklärt Klepper. „Das hat den Vorteil, dass die Kleidung einmal in der Woche abgeholt und gewaschen wird. Kleine Schäden werden von Mewa repariert und sobald ein Kleidungsstück nicht mehr den Anforderungen entspricht, wird es getauscht.“ So verblasst beispielsweise die Warnfarbe durch das Waschen. Unter anderem aus diesem Grund ist das private Waschen auch untersagt. Die Arbeitskleidung wird mit Industriewaschmittel gereinigt und hält im Schnitt 56 Waschzyklen Stand.

Martin Klepper ist zufrieden mit dem Ergebnis: „Mit dem einheitlichen Auftritt der operativen Kollegen in Warnorange mit Logo vermitteln wir ein professionelles Erscheinungsbild nach außen. Darüber hinaus zeigen wir unsere Wertschätzung als Arbeitgeber für die städtischen Beschäftigten. Nicht zuletzt fühlen sich die Kolleginnen und Kollegen im Straßenverkehr mit Warnschutz deutlich sicherer und ein größeres Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der Belegschaft ist nun gegeben.“