Techeroes an der IGS

Die Techeroes waren wieder am Start, um Jugendliche für die Welt der Technik und Digitalisierung zu begeistern und zu sensibilisieren. Rinku Sharma, Geschäftsführer der Techeroes, war am Dienstagvormittag in der Integrierten Gesamtschule (IGS) und arbeitete mit Schülerinnen und Schülern des Jahrgangs sechs an verschiedenen Präsentationen, die die einzelnen Gruppen vorstellen sollten – ähnlich der Sendung „Die Höhle der Löwen“. 

Die Gruppen aus vier bis fünf Jugendlichen hatten sich die Themen selbst ausgedacht, eine begleitende Präsentation am Computer erarbeitet und stellten diese mit den Ipads des Kelsterlabs vor. Dabei machten sie sich umfangreiche Gedanken darüber, welche Themen für welche Zielgruppe interessant und hilfreich sein könnten. Gleichzeitig entwickelten sie Prototypen und eine erste Strategie zur Entwicklung und zum Verkauf.

Die anwesenden Lehrer, aber auch Sharma waren beeindruckt von der Kreativität und dem Erfindergeist der Schüler. „Manchmal habe ich an der ein oder anderen Stelle zwar eine kleine Hilfestellung gegeben. Aber meistens hat es gereicht, einen kleinen Hinweis oder eine Bestätigung zu geben und die Kinder haben ihre Ideen sofort weiterentwickelt“, so Sharma, der regelmäßig mit Kindern vom Kita-Alter bis hin zu Jugendlichen zusammenarbeitet.

Vorgestellt wurde als Erstes das Gerät ZÜFZ, das zuhören und in die ausgewählte Sprache übersetzen kann, dabei aber kein Handy ist und je nach Lehrerentscheid auch im Unterricht verwendet werden könnte. Danach wurde der Robo Dog präsentiert. Dieser kleine Roboterhund entstand, weil die Gruppe sich sehr für den Wald und die Umwelt interessiert. Der Roboterhund kann Feuer riechen, Feuerholz machen, Brände mittels eingebauten Tank löschen und bei Bedarf die Feuerwehr alarmieren. Denkbar wäre der Hund für die Feuerwehr oder die Stadt, aber keinesfalls als Wachhund. Denn „wir wollen ja, dass der Hund hilft und niemanden verletzt“, so Dwayne aus der Gruppe. Auch über die Fortbewegung des Hundes und einen Anschaffungspreis (3000 Euro) hatten sich die vier Gedanken gemacht. Sharma lobte die Idee als durchaus realistisch.

Danach wurde der Emergency Hero vorgestellt. Diese Idee entstand, weil die Jugendlichen in der Woche zuvor das Mathematikum besuchten und auf dem Weg dahin zwei Blinde gesehen hatten, die auf einer Treppe beinahe gestürzt wären. Diese Erfahrung hat den Wunsch ausgelöst, blinden Menschen zu helfen mittels eines Gehstocks, der Gefahren erkennen kann und den Menschen via Kopfhörer über Hindernisse und Gefahren warnt. Mit einer 360 Grad Kamera und eingebautem GPS ist dies möglich und zu einem günstigen Preis ab 100 Euro zu haben, wenn es nach den Jugendlichen geht. Auch gibt es immer nur einen in-ear-Kopfhörer, damit die Person die Geräusche aus der Umgebung noch hören kann.

Die vierte Gruppe stellte eine Halskette namens Brain Talk vor. Dieses Schmuckstück soll stummen oder sehr schüchternen Menschen helfen, die nicht aus eigener Kraft sprechen können. Mittels Gedankenübertragung an die Halskette ist es möglich, mit anderen zu kommunizieren. Auch hier war ein schüchterner Freund der Auslöser für die Idee.

Nach den Präsentationen zogen sich die begleitenden Lehrer kurz zurück, um über die Platzvergabe zu entscheiden. Heraus kamen ein erster Platz für den Robo Dog, ein zweiter Platz für den Emergency Hero und ein dritter Platz, den sich das ZÜFZ und der Brain Talk teilen dürften. Sharma lobte alle Gruppen für ihr Engagement und den Mut, das Ganze vor allen anderen vorzustellen und versprach, dass es am Freitag im Kelsterlab für jeden Eis als Belohnung geben werde.