Fairtradetown

Seit 2015 ist die Stadt Kelsterbach Fairtradetown. Als Mitglied des Vereins Rhein-Main-Fair – einer Plattform, die sich für fairen Handel und nachhaltige Entwicklung einsetzt – hat sich Kelsterbach zum Ziel gesetzt, seine Bemühungen immer nachhaltiger zu werden auszuweiten. Innerhalb des Vereins arbeitet man zusammen mit Kommunen, Nichtregierungsorganisationen, Kirchen und Privatpersonen daran, zu einer starken und nachhaltigen Region zu werden. Für sich genommen strebt die Stadt Kelsterbach an, das Verständnis für Nachhaltigkeit und faire Arbeitsbedingungen in ihrer Bevölkerung zu etablieren.

Die Entscheidung, zur fairen Stadt zu werden, stammt aus dem Jahr 2011 und wurde in der Stadtverordnetenversammlung einstimmig beschlossen. In der Folge bildete sich eine Lenkungsgruppe, faire Produkte mussten und müssen von der Stadt angeboten werden und auch die Zivilgesellschaft muss in die Bemühungen, ein faires Stadtgefüge zu schaffen, eingebunden werden.

Regelmäßig wird auf dem freitags stattfindenden Wochenmarkt ein städtischer Infostand aufgebaut, an dem sich Besucherinnen und Besucher über fair gehandelte Lebensmittel, ressourcenschonende Lebensweisen oder auch die Ziele für nachhaltige Entwicklung informieren können. Mit dabei sind stets faire Schokolade, um davon zu überzeugen, dass faire und nachhaltige Lebensmittel nicht nur so gut schmecken, wie die Produkte namhafter Hersteller, sondern auch ihr Geld wert sind.

Sustainable Development Goals

Die Ziele nachhaltiger Entwicklung wurden von den Vereinten Nationen verfasst und beinhalten 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Englisch: Sustainable Development Goals). Sie wurden in der Agenda 2030 festgehalten und stellen einen globalen Plan zur Förderung nachhaltigen Friedens und Wohlstands und zum Schutz des Planeten dar. Seit 2016 arbeiten alle Länder daran, diese gemeinsame Vision zur Bekämpfung der Armut und Reduzierung von Ungleichheiten in nationale Entwicklungspläne zu überführen. Zu ihnen gehören unter anderem: Nummer 3 Gesundheit und Wohlergehen, Nummer 4 Hochwertige Bildung und Nummer 5 Geschlechter Gleichheit. Auch an diesen 17 Zielen arbeitet die Stadt Kelsterbach kontinuierlich.

Mehr erfahren: https://sdgs.un.org/goals

Einkaufen vor Ort - der Einkaufsführer

Der von der städtischen Wirtschaftsförderung herausgegebene Einkaufsführer listet städtische Einzelhändler und Dienstleister in übersichtlicher Form auf. Hierdurch wird nicht nur der Standort gestärkt, sondern auch eine Übersicht der mannigfachen Möglichkeiten vor Ort einzukaufen aufgezeigt. Denn nur, wer vor Ort einkauft, kann unnötige Transportwege vermeiden und die CO2-Bilanz verbessern. Hierdurch werden Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein gestärkt, die Innenstadt belebt und Arbeits- sowie Ausbildungsplätze gesichert.

Einkaufsführer als PDF herunterladen.

Zum Kelsterbacher Branchen- und Firmenverzeichnis

Stadtteilzentrum Mandelhain

Bereits vor der Corona-Pandemie gab es erste Überlegungen, ein neues Stadtteilzentrum in Kelsterbach einzurichten. Bedingt durch die Coronapandemie hat es dann jedoch bis 2021 gedauert, damit der Caritasverband Offenbach und die Stadt Kelsterbach in konkrete Planungen gehen konnten. Das Mandelhain in der Mönchbruchstraße 47 öffnete schließlich 2023 seine Türen. Mit seinem Ambiente passt es sehr gut zu den Fairtrade-Bemühungen der Stadt. Hier stehen nicht nur ein sozialer, sondern auch ein nachhaltiger Ansatz im Vordergrund. Neben dem Café, das das Herzstück des Stadtteilzentrums darstellt, ist auch eine Second-Hand-Boutique angegliedert, die für wenig Geld gut erhaltene Kleidungsstücke, Spielsachen und Accessoires verkauft. Ebenfalls im Stadtteilzentrum befindet sich ein Fairtrade-Regal. Hier stehen faire Produkte wie Kaffee und Schokolade zum Verkauf. Nicht zuletzt finden hier Beratungs-Sprechstunden der Frauenbeauftragten, des Seniorenbeauftragten sowie die Caritas mit ihrer kommunalen Sozialberatung statt.

Rezertifizierung zur Fairtradetown

Im Jahr 2022 wurde Kelsterbach bereits zum vierten Mal als faire Stadt rezertifiziert. Coronabedingt konnte die Siegelerneuerung jedoch erst ein Jahr später gefeiert werden. Während der Feier äußerte sich Bürgermeister Manfred Ockel sehr froh: „Wir haben uns verpflichtet, Fairtrade-Produkte zu fördern und damit einen Schneeballeffekt in Gang zu setzen. Wir wollen das bewusstere Leben, Kaufen und Reisen in Kelsterbach in den Vordergrund stellen. Für die Zukunft wollen wir unsere Bemühungen intensivieren und streben eine Rhein-Main-Faire-Kitakonzeption an. Mindestens eine Kita soll im Stadtgebiet zur fairen Kita werden – und auch in der Gastronomie ist ein fairer Betrieb denkbar, in dem aufgezeigt wird, woher die Produkte kommen, wie sie produziert werden, bis hin zu ihrem Verkauf und natürlich fairen Arbeitsbedingungen.“