Geschichte

30.000 vor Christus
Cro-Magnon-Menschen siedeln auf Kelsterbacher Gemarkung (Schädelfund „Alte Dame von Kelsterbach“)

220 bis 260 nach Christus
Römer siedeln auf Kelsterbacher Gemarkung (Auf der Steinmauer)

um 500
Fränkische Siedlung Kelsterbach

764/65
Erwähnung Kelsterbachs im Lorscher Reichsurbar (Gelsterbach)

880
Urkundliche Ersterwähnung Kelsterbachs: König Ludwig III. bestätigt Schenkung an Salvatorkapelle Frankfurt.

1150
Kelsterbach untersteht den Herren von Hagen-Münzenberg.

1255
Kelsterbach fällt als Erbe an die Herren von Falkenstein.

1418
Kelsterbach kommt durch Erbschaft an die Grafen von Ysenburg

1564 bis 1580
Graf Wolfgang von Ysenburg erbaut in Kelsterbach die Wolfenburg und residiert dort 13 Jahre.

1600
Graf Heinrich von Ysenburg verkauft das Amt Kelsterbach mit dem Schloss Wolfenburg und sechs Dörfern an den Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt

1699/1700
Der Landgraf von Hessen-Darmstadt siedelt hugenottisch-waldensische Glaubensflüchtlinge aus Frankreich in der eigenständigen Siedlung Neukelsterbach an.

1761
Landgraf Ludwig VIII. gründet Kelsterbacher Porzellan-Manufaktur. Von 1765 bis 1840 auch Herstellung von Fayencen und Steingut.

1826
Zusammenlegung von Alt-Kelsterbach und Neukelsterbach

1863
Bahnhof Kelsterbach

1880
Alte Schule (Schulstraße) 

1899
Süddeutschen Waggonfabrik (bis 1904)

1903
Bürgermeister-Hardt-Schule

1905
Glanzstoffwerke (bis 2000)

1911
Herz-Jesu-Kirche

1933 bis 1945
Nationalsozialisten verfolgen und ermorden politische Gegner, Juden, Behinderte und Kranke. Bis Februar 1939 werden alle jüdischen Einwohner Kelsterbachs vertrieben.

27. Oktober 1938
Jüdische Gemeinde verkauft Synagoge, seither Nutzung als Wohnhaus.

1942 bis 1945
Durchgangslager für Zwangsarbeiter aus Osteuropa. Mehr als 200 Menschen kommen im Lager zu Tode.

1943 bis 1945
Kelsterbach wird am 11. April 1943, am 29. Dezember 1944 und am 17. Februar 1945 bombardiert, es gibt etliche Tote und zerstörte Häuser.

26. März 1945
US-Armee besetzt Kelsterbach.

1945
Wendelin Scherer (SPD) wird von den Amerikanern als Bürgermeister eingesetzt.

1946
Wendelin Scherer wird zum Bürgermeister gewählt.

1947
Gemeindeverwaltung zieht aus der Untergasse ins Schloss.

1949
Gemeinnützige Baugenossenschaft Kelsterbach (GBK)

ab 1950
Kelsterbach erhält Kanalisation für Schmutz- und Regenwasser.

1951
Erstes Schwimmbad in Kelsterbach (Glanzstoffbad)

1952
Stadtwerdung Kelsterbachs durch Beschluss des Hessischen Staatsministeriums

1954
Kläranlage im Kelstergrund
Karl-Treutel-Schule

1955
Sportfeld im Sportpark
Kelsterbacher Bowlingspieler sind Weltmeister: Willi Laun, Ludwig Laun, Ernst Freese.

1956
Trauerhalle am Friedhof
Kläranlage Süd
Kelsterbach hat 10.000 Einwohner.

1961
Der Kelsterbacher Stadtoberinspektor Friedrich Treutel (SPD) wird Bürgermeister (bis 1997).

1962
Rathaus in der Mörfelder Straße
Mehrzweckhalle Süd
Lehrschwimmbecken

1962
Kelsterbach verkauft 117 Hektar Wald an die Hoechst AG

1963
Ticona Polymerwerke
Caltex-Raffinerie auf dem Mönchhofgelände

1964
Katholische Sankt-Markus-Kirche

1965
Tennisanlage im Sportpark

1966
Altenwohnheim Moselstraße (Nutzung bis 2023)
Hallenbad im Sportpark
Sporthalle im Sportpark
Ölhafen an der alten Schleuse

1968
Christuskirche
Lärmschutzmauer am Flughafen

1969
Mehrzweckhalle Nord

1970
Schulträgerschaft wird beibehalten, geht nicht an den Kreis über.
Gewerbegebiet Taubengrund

1971
Restaurierung katholische Herz-Jesu-Kirche

1972
Integrierte Gesamtschule Kelsterbach (IGS)

1973
Kegelsportanlage
Trimmpfad im Stadtwald

1974
Fährverbindung über den Main von Kelsterbach nach Sindlingen (seit 1864) wird nach Schiffsunfall eingestellt.

1975
Verwaltungs- und Territorialreform in Hessen: Kelsterbach bleibt selbständig.
Vertrag über Vorteilsausgleich mit Frankfurt für verlorene Gemarkung am Flughafen
Unterführung Stadtmitte
Feuerwehrgerätehauses, Bauhof und Stadtgärtnerei
Naherholungsgebiet Südpark

1976
Baugé-Halle

1979
Städtepartnerschaft mit Baugé in Frankreich

1982
Freizeitbad

1984
Bürgerhaus
Abwasserreinigungsanlage Sindlingen reinigt Kelsterbacher Abwässer.

1985
Stilllegung Caltex-Raffinerie

1990
Neue Trauerhalle am Friedhof
Tribünenüberdachung im Sportpark

1995
Alten- und Pflegeheim Haus Weingarten

1996
Beginn der Diskussion um Bau einer Landebahn im Kelsterbacher Bannwald

1997
Erhard Engisch (SPD) wird erster direkt gewählter Bürgermeister.
Eröffnung Stadtmuseum in der Marktstraße

2001
Neue Polizeistation und Rathauserweiterung
Enka-Werk in Kelsterbach – ehemals größter Arbeitsgeber mit 2.000 Arbeitsplätzen – schließt nach fast 100 Jahren Bestehens.

2002
Stadt- und Schulbibliothek
Sportanlage an der IGS

2008
Manfred Ockel (SPD) wird Bürgermeister (bis heute im Amt).

2010
Wiedereröffnung Schwimmbad (Sport- und Wellnessbad)

2011
Ticona-Werk zieht in den Industriepark Höchst.
Landebahn Nord-West

2016
Sandhügelplatz wird „Neue Stadtmitte“


Stadtarchiv

Die Archivsatzung der Stadt Kelsterbach regelt die Aufgaben des Stadtarchivs. Diese sind, Unterlagen der Stadtverwaltung und der Stadtgeschichte nach Maßgabe der Satzung zu übernehmen, auf Dauer aufzubewahren, zu sichern, zu erschließen und allgemein nutzbar zu machen. Das Archiv fördert aktiv die Erschließung der Stadtgeschichte. Es gibt die Schriftenreihe des Stadtarchivs heraus.

Das Stadtarchiv ist ein Präsenzarchiv. Ausleihen sind nicht möglich. Die Nutzung des Stadtarchivs Kelsterbach ist jedermann nach den Vorgaben der Satzung möglich. Eine Voranmeldung ist erforderlich. Nicht alle Bestände sind aufgrund gesetzlicher Sperrfristen zur Nutzung freigegeben. Für die Nutzung des Stadtarchivs können Gebühren anfallen. Diese richten sich nach den üblichen Gebührensätzen der Stadtverwaltung Kelsterbach.

Schriftenreihe des Stadtarchivs

  • Band 1: Blaum, Hartmut u. Wörner, Andreas, Landläufiger weiß bezichtigt und beschreyet, Inhaftierung und Verhör der Katharina von Kelsterbach, Ehefrau des Fährmanns Joachim von Hoechst, vom 14.10. bis 28.12.1571, Kelsterbach, 2007
  • Band 2: Blaum, Hartmut u. Gyr, Heiko, "Fährmann hol über!" Fährverbindungen am Untermain unter besonderer Berücksichtigung der Kelsterbach-Sindlinger Fähre und des Staatsvertrages von 1861, Kelsterbach, 2009
  • Band 3: Blaum, Hartmut, "Communis Vox et Fama, eines geführten liederlichen Huren Lebens", der Kriminalfall um die Neukelsterbacherin Maria Dorothea Rothermel aus dem Jahr 1720, nacherzählt nach den Inquisitionsakten, Kelsterbach, 2012
  • Band 4: Ehrlich, Fritz, Kelsterbach, die Farbwerke, die Caltex und die Ticona, Erinnerungen eines Mitarbeiters der Caltex, Kelsterbach, 2012
  • Band 5: Blaum, Hartmut, Bauliche Aspekte der NS-Zeit in Kelsterbach, Der Versuch der baulichen Eroberung und Durchdringung eines Arbeiter- und Bauerndorfs zwischen 1933 und 1945 durch die Nationalsozialisten, Kelsterbach, 2019

Archiv online - Onlinesuche nach Beständen

Seit 2018 werden die Bestände des Stadtarchivs online gestellt. Zu finden sind diese über das Achivsystem/Archivdatenbank der Hessischen Stadtarchive, unter Kommunalarchive "Kelsterbach": https://arcinsys.hessen.de